Wer wird Vogel des Jahres 2021?

NABU Bezirk Mittlerer Oberrhein favorisiert den Hausrotschwanz

Hausrotschwanz-Männchen, Foto: Tom Dove
Hausrotschwanz-Männchen, Foto: Tom Dove

27.11.2020

Noch bis zum 15. Dezember läuft der Vorwahlkampf des NABU für den 50. Vogel des Jahres. Aus insgesamt 307 Vogelarten wird erstmals eine Hitliste aus zehn Kandidaten ermittelt, ab 18. Januar startet das finale Rennen um den Titel. Erstmals ist die Bevölkerung in ganz Deutschland aufgerufen, für den eigenen Lieblingsvogel unter www.vogeldesjahres.de abzustimmen.

 

Dort ist auch die jeweils aktuelle Rangliste  abrufbar.

 

Aktuell liegt die Stadttaube bundesweit und auch in Baden-Württemberg auf Platz 1:. „Der Fanclub ist offenbar sehr groß! Dabei braucht die Stadttaube aus unserer Sicht weniger Unterstützung als andere Brutvögel im Land. Wir setzen vielmehr auf Vögel, die typisch für den Südwesten und seine vielfältigen Lebensräume sind. Die kräftig singende Grauammer steht für die Feldflur, der flinke Hausrotschwanz für den Siedlungsraum, der heimatverbundene Steinkauz für die Streuobstwiesen, der farbenprächtige Eichelhäher für den Wald und die Wasseramsel – die wendig schwimmen und tauchen kann – für naturnahe Bäche und Flüsse“, erklärt der NABU-Vogelexperte Stefan Bosch vom NABU-Landesverband Baden-Württemberg.

Auf seiner Homepage stellt der NABU Baden-Württemberg diese fünf Kandidaten näher vor.

 

"Die Top-Ten zur Jahresvogelwahl zeigt ziemlich deutlich, dass viele Menschen vor allem die Vögel in unserer unmittelbaren Umgebung schätzen", so Martin Klatt von der NABU-Bezirksgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein.

"Zwar passt der Goldregenpfeifer  als ultra-bedrohte Brutvogelart in Deutschland nicht in dieses Muster, doch Amsel, Blaumeise, Haussperling und Rotkehlchen sind gefiederte Nachbarn aus unserem Wohnumfeld und teilweise bereits einmal Jahresvogel gewesen.  Da sich die Aktivitäten des NABU-Landesverbands in den nächsten Jahren u.a. auf das Thema „Siedlungsnatur“ fokussieren werden, plädieren wir von der Bezirksgeschäftstelle für den Hausrotschwanz. "

 

Als weiteres Argument für die Wahl des Hausrotschwanzes führt Martin Klatt auf: "Er bietet der  Bevölkerung  und auch den NABU-Gruppen vor Ort Möglichkeiten,  selbst aktiv zu werden. Wer den Hausrotschwanz unterstützen möchte, kann dies z.B. mit Halbhöhlen-Nistkästen tun, Hauseigentümer können bei der Sanierung auch bewusst Nischen offenhalten bzw. einbauen."

 

Wie die NABU-Gruppe Bühl-Achern bereits aktiv für den Hausrotschwanz wirbt, erfahren Sie hier.